Die Ausbildung zum Immobilienmakler kostet zwischen 1200,- und 2000,- € und dauert knapp zwei Wochen.

Es ist oft kosteneffizienter und vielversprechender, selbst Makler zu werden und zu verkaufen, anstatt einen zu engagieren.


Das wichtigste ist Ihre Grundeinstellung.

Nehmen Sie den Vermarktungsprozess ernst und betrachten Sie ihn nicht nur als einfache Fotoaufnahme und das Schalten von Inseraten auf Kleinanzeigen in der Hoffnung dieselben Ergebnisse und Chancen wie ein Makler zu haben. Statistiken zeigen, dass mehr als die Hälfte der Privatverkäufer aufgrund dieser Unterschätzung später einen Makler engagieren. Setzen Sie sich intensiv mit dem Thema auseinander, denn Ihre Erfolgschancen können oft sogar die eines Maklers übertreffen. Wenn Sie einige grundlegende Aspekte beachten, kann kaum etwas schiefgehen. Die wichtigsten Aufgaben beim Verkauf können Immobilienbesitzer problemlos selbst erledigen, vorausgesetzt, sie bringen zwei Dinge mit: Zeit und die richtige Einstellung für den Prozess.  Auch die Zahlen belegen dies, denn mehr als ein Drittel der Immobilien werden privat verkauft.


Keine Scheu bei der Eigenvermarktung Ihrer Immobilie.

Viele Eigentümer zögern, ihre Immobilie eigenständig zu verkaufen, häufig aus Mangel an Erfahrung. Dabei sind nur einige einfache Schritte erforderlich, um eine Wohnung oder ein Haus erfolgreich anzubieten. In der Regel treten kaum Komplikationen auf, und das Risiko, benachteiligt zu werden, ist gering.

Im Gegenteil: Wenn Sie sich entscheiden, Ihre Immobilie selbst zu verkaufen, behalten Sie die volle Kontrolle über den gesamten Prozess. Heutzutage hat ein Makler keine Ressourcen, die Sie nicht auch selbst nutzen können. Zudem profitieren Sie davon, dass Sie die Maklerprovision nicht in den Preis einrechnen müssen. Dadurch können Sie zu einem besseren Preis in den Markt eintreten, was Ihnen einen Vorteil gegenüber anderen Angeboten über Makler verschafft.

Obwohl Sie mit einem gewissen Aufwand rechnen müssen, wenn Sie alles selbst organisieren, ist dieser Aufwand kaum höher als bei der Beauftragung eines Maklers. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Zeitaufwand, aber für etwa 40 Stunden Arbeit können Sie mehrere Zehn-Tausende Euro sparen, was sich in der Regel nicht mit einer regulären Arbeit in gleichem Zeitrahmen erzielen lässt.


Der größte Vorteil: Preis.

Der Verkauf einer Immobilie erfolgt meist, um den Besitz zu monetisieren oder in Notsituationen, wie etwa bei einer Scheidung, einem Erbstreit oder drohender Zahlungsunfähigkeit. In allen Fällen sollte der Gewinn aus der Immobilie maximiert werden.

Hierbei stellt sich das Problem, wenn Sie einen Makler beauftragen. Die Provision variiert regional und kann schon 7,14 Prozent des Verkaufspreises betragen. Zwar können Sie verhandeln, doch nicht jeder Makler ist dazu bereit. Zudem lässt sich die Provision häufig nicht auf den angestrebten Verkaufspreis aufschlagen, da dies die Vermarktungschancen erheblich senkt. Überhöhte Preise schrecken potenzielle Käufer ab, was oft zu einem notwendigen Preisnachlass führt. Dies wiederum sendet ein Warnsignal an Interessenten und kann die Immobilie "verbrannt" erscheinen lassen. Kurz gesagt: Die Provision mindert die Erfolgschance und den Erlös.


Provisionen verringern den Gewinn.

Die Eigenvermarktung ist deutlich günstiger, was durch einige Berechnungen verdeutlicht wird. Wenn Sie mindestens ein Viertel der Maklergebühr berücksichtigen, ergeben sich bei beispielhaften Verkaufspreisen hohe Provisionen und damit finanzielle Nachteile für Sie:

  • Bei einem Verkauf einer Eigentumswohnung für 95.000 Euro beträgt die Maklerprovision bis zu 6.783 Euro.

  • Bei einem kleinen Einfamilienhaus im Wert von 250.000 Euro beläuft sich die Provision auf bis zu 17.850 Euro.

  • Bei einem modernen Bungalow für 390.000 Euro beträgt die Provision bereits bis zu 27.846 Euro.

  • Bei einem Mehrfamilienhaus für 690.000 Euro fallen knapp 50.000 Euro an.

Selbstverständlich können Sie die Provision verhandeln, jedoch ist dies nicht immer möglich. Sie können ebenfalls die Zahlung mit dem Käufer teilen; das ist zwar gängig, muss jedoch auch verhandelt werden. In jedem Fall müssen Sie die Maklerkosten vom Erlös abziehen.


Deutlich geringere Kosten bei Eigenvermarktung.

Im Vergleich zu festen Verkaufsnebenkosten (wie Notar- und Energieausweis) fallen bei einer Eigenvermarktung in der Regel nur die folgenden Kosten an:

  • Anzeigen

  • Fotos

  • Wertermittlung

  • Aufbereitung von Grundrissen

Während Inserate/Anzeigen unverzichtbar sind, sind die anderen Punkte zwar empfehlenswert, jedoch optional oder können mit bereits vorhandenen Unterlagen umgesetzt werden. Die Gesamtkosten bleiben relativ gering; in erster Linie investieren Sie dabei Ihre Zeit.


Beim Immobilienverkauf können Sie folgende Herausforderungen selbst bewältigen:

  • **Unterlagen sammeln**: Organisieren Sie wichtige Dokumente wie Grundbuchauszug, Bebauungsplan und Energieausweis.

  • **Wertsteigerung**: Verschönern Sie die Immobilie durch Gartenpflege, Treppenhausreinigung und Home-Staging.

  • **Marktpreis schätzen**: Vergleichen Sie Ihre Immobilie mit ähnlichen Objekten und nutzen Sie Online-Bewertungen.

  • **Inserat erstellen**: Verfassen Sie einen ehrlichen Verkaufstext und fügen Sie Fotos und einen Grundriss hinzu.

  • **Besichtigungen**: Schätzen Sie potenzielle Käufer ein und fordern Sie ggf. einen Bonitätsnachweis an.

  • **Preisverhandlungen**: Verhandeln Sie geschickt über Preis und Vertragsdetails, und bestätigen Sie die Finanzierungszusage des Käufers.

  • **Notartermin**: Der Notar erstellt den Vertrag und kümmert sich um die Abwicklung.


Der Immobilienverkauf in Eigenregie ist mehr als machbar, und viele Sorgen der Verkäufer sind unbegründet.

Eine häufige Sorge ist, übervorteilt zu werden. Zwar ist es ratsam, jeden Vertrag von einem erfahrenen Anwalt prüfen zu lassen, doch in der Regel benachteiligen die Vertragsinhalte niemanden. Der Notar gewährleistet durch rechtssichere Formulierungen, dass alles korrekt ist. Auch die Befürchtung, dass der Verkäufer seine Immobilie verliert und kein Geld vom Käufer erhält, kann durch den notariellen Prozess entkräftet werden. Verkäufer müssen also keine Angst haben, betrogen zu werden.

Trotzdem übertragen einige Verkäufer aus diesem Grund das Risiko gerne auf Makler, obwohl diese bei solchen Ängsten keinen Einfluss auf die Abwicklung haben. Für das „gute Gefühl“ zahlen sie jedoch einen erheblichen Betrag.


Agieren Sie wie ein Makler, jedoch ohne die hohen Kosten.

Bei den notwendigen Arbeiten sind Sie nicht allein. Es gibt spezialisierte Anbieter, die Premium-Services für den Immobilienverkauf anbieten. So können Sie viele Aufgaben zu attraktiven Paketpreisen auslagern. Beispielsweise erhalten Sie Inserate auf verschiedenen Plattformen, eine schnelle und zuverlässige Online-Wertermittlung, einen Energieausweis oder zusätzliche Dienstleistungen wie die Erstellung professioneller Immobilienfotos zu einem günstigen Pauschalpreis. In manchen Fällen steht Ihnen sogar ein kompetenter Ansprechpartner als persönlicher Berater zur Verfügung. All dies kostet in der Regel nur einen Bruchteil der Maklerprovision.

Der Vorteil ist offensichtlich: Sie können zahlreiche Aufgaben delegieren, die Kosten niedrig halten und von der Erfahrung und Expertise des Dienstleisters profitieren. Solche Angebote ermöglichen es Ihnen, eine Wohnung oder ein Haus professionell zu präsentieren, eine breite Interessengruppe anzusprechen und die Zeit bis zum Verkauf zu minimieren. Ein positiver Nebeneffekt ist, dass das professionelle Auftreten die Chancen erhöht, die Immobilie zum Marktpreis zu verkaufen.


Am Ende bleibt Ihnen mehr Geld übrig.

Eigenvermarktung zeigt sich besonders bei der Gewinnermittlung durch einen deutlich höheren Betrag auf Ihrem Konto. Je nach Immobilie können Sie durchaus eine fünfstellige Summe einsparen, die ansonsten als Maklerprovision anfallen würde. Dabei profitieren Sie von den Vorteilen zweier Welten: Sie handeln wie ein Makler, jedoch ohne die hohen Kosten.

Vereinfachung des Prozesses.

Obwohl es viele Vorteile gibt, bringt die Selbstvermarktung auch einige Nachteile mit sich. Der offensichtlichste Nachteil ist, dass Sie eine erhebliche Menge an Zeit investieren müssen. Bei Bedarf können Sie jedoch diesen Zeitaufwand steuern und viele Aufgaben an uns delegieren.


Wann ist die Beauftragung eines Maklers sinnvoll?

Günstige Immobilien verringern die Provision. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Provisionshöhe. Wenn Sie eine günstige Immobilie verkaufen, sinkt die Provision aufgrund des prozentualen Anteils am Verkaufspreis. Besonders bei kleinen Eigentumswohnungen in ländlichen Regionen können die Vermittlungskosten erheblich sinken. Hier ist abzuwägen, ob sich die Beauftragung eines Maklers aus finanzieller Sicht lohnt oder nicht.

Für Verkäufer, die nicht selbst aktiv werden möchten.

Ein Makler kann auch dann von Vorteil sein, wenn Sie sich trotz der einfachen und klaren Abläufe nicht mit dem Immobilienverkauf auseinandersetzen möchten oder aus anderen Gründen nicht selbst aktiv werden können. Vielleicht haben Sie einfach kein Interesse daran, keine Zeit, wohnen nicht in der Nähe der betreffenden Immobilie oder empfinden keine Freude daran. In diesen Situationen ist ein kompetenter Makler ein geeigneter Ansprechpartner.


Die Vorteile der Eigenvermarktung sind offensichtlich – auch für unerfahrene Verkäufer.

Der Verkauf einer Immobilie sollte idealerweise eine erhebliche Summe einbringen. Es wäre ärgerlich, wenn von diesem Betrag eine hohe Maklergebühr abgezogen werden müsste, zumal oft auch noch Restschulden zu begleichen sind. Dadurch verringert sich der Erlös bereits erheblich.

Selbst unerfahrene Verkäufer können den Prozess eigenständig gestalten. Mit etwas Einarbeitung ist die Vermarktung relativ gut machbar. Der provisionsfreie Verkauf einer Immobilie bietet zudem einen weiteren kleinen Vorteil: Viele Käufer bevorzugen den Erwerb ohne Makler, da sie ebenfalls Geld sparen möchten und von einem größeren Verhandlungsspielraum ausgehen. Dadurch könnte sich aus ihrer Sicht der Kaufpreis verringern. Fakt ist jedoch: Ohne die Beteiligung eines Dritten bleibt letztendlich mehr Geld beim Verkäufer.

Ich danke Ihnen für Ihr Interesse und wünsche Ihnen viel Erfolg beim Verkauf Ihrer Immobilie.

Alexander Maar

* Wichtiger Hinweis: Diese Informationen sind unverbindlich und sollen nur als Anregung und Hilfestellung dienen. Sie erheben keinen Anspruch auf sachliche Richtigkeit, Vollständigkeit und/oder Aktualität. Eine individuelle Rechtsberatung wird hierdurch nicht ersetzt.